Duo.

 

Antonia Braun.

Als sie klein war, fragte sie die großen Leute: „was wäre, wenn nichts wäre?“ und „was war, bevor Gott war?“ … „dann wärest auch du nicht!“ und „da warst auch du noch nicht!“ waren die äußerst unbefriedigenden Antworten. „Wer bin ich denn dann? Wer sind wir denn dann?“ Auf der Suche nach Antworten begann sie zu spielen … und spielt suchend noch immer.

 

Bernhard Hanuschik.

erblickte den Boden dieser Welt in Polen auf einem Kleinbauernhof, der bei stärkerem Regen vom nahen Bach überflutet war und sich in eine Matsch- oder Eislandschaft je nach Jahreszeit verwandelte. Der Bach ist begradigt, ausgetrocknet und der Hof längst mit Festem versiegelt. Also zog er aus, andere Höfe zu suchen und zu finden.

Bei der Einweisung in die Kunst des „Schauens und Spielens“ durch Frieder Nögge in Stuttgart in der Zeit von 1985-88 lernten sie sich kennen. Und im Anschluss begann ihre gemeinsame Reise mit den Figuren „Die Gnädige Frau & der Herr“, „Herr Bersic & Frau Annarosa“, „Gustav & Else“ und „Janouk & Fräulein Mi“ sowie ganzen Aststock- und Hutfigurenensembles durch die Hinterhöfe, Winkeltheater, Gärten der Kinder und Schulzimmer des Landes.

Und bis jetzt leben sie noch immer:

AB: Sag mal, wie alt bist du jetzt?

BH: Das weißt du doch.

AB: Ja schon, aber was glaubst du, wie alt du mal wirst?

BH: Woher soll ich das denn wissen. 

AB: Ich frage doch nur, was du glaubst, wie alt du mal wirst?

BH: Ich glaube, ich werde nicht so alt.

AB: Wieso glaubst du das denn?

BH: Das hat man im Gefühl. Ich hab schon immer das Gefühl gehabt, dass ich bald sterben werde.

AB: Komisch. Ich hab schon immer das Gefühl, dass ich nie sterben werde.

BH: Und glaubst du das auch?

AB: Wie soll ich das denn glauben? Aber das Gefühl hab’ ich trotzdem. 

BH: Wieso hast du denn dann das Gefühl?

AB: Wieso? Du hast doch auch das Gefühl, dass du bald stirbst, dabei lebst du noch immer. 

BH: Stimmt, warum eigentlich lebe ich noch immer?

AB: Ja richtig, warum eigentlich lebst du noch immer?